letzte Änderung: 10.11.2024
Viele geführte Radtouren des ADFC Bad Tölz-Wolfratshausen verlaufen auf dem Loisach-Radweg oder zumindest auf Abschnitten davon.
Der Loisach Radweg stellt als Fernradweg eine überregional wichtige Verbindung für Radfahrende zwischen München und dem Inntal dar und ermöglicht zwischen Eurasburg und Quarzbichl das Bahntrassenradeln.
Der Loisach Radweg ist seit langem ein Begriff. Lange Zeit fehlte jedoch eine durchgehende Verbindung um ebenfalls so attraktiv zu sein, wie andere Fluss-Radwanderwege. Die fehlende Lücke zwischen Beuerberg und Penzberg konnte im Herbst 2014 geschlossen werden.
Das Logo des Loisach-Radwegs, wie es auf Einhängern an Wegweisern gezeigt wird
Die Loisach entspringt in Österreich, südlich von Ehrwald, unweit vom Fernpass und der Wolfratshauser Hütte sowie etwa 10 km weit entfernt von der Zugspitze. Sie fließt durch Garmisch-Partenkirchen, den Kochel-See, vorbei an Penzberg, durch Beuerberg und Eurasburg, um nördlich von Wolfratshausen in die Isar zu münden. Ihr gesamter Lauf ist etwa 100 km lang.
Der Loisach-Radweg folgt weitgehend dem Lauf der Loisach, verläuft jedoch zwischen Wolfratshausen und Penzberg an einigen Stellen auf der bequemen Trasse der ehemaligen Isartalbahn. Zwischen Penzberg und Kochel sind die direkt am Ufer der Loisach führenden Wege nicht für Radfahrer geeignet. Der Loisach-Radweg folgt deshalb zwischen Benediktbeuern und Eschenlohe weitgehend der Route des Bodensee-Königsee-Radwegs.
Die Idee des Loisach-Radwegs als überregionaler Fernradweg stammt bereits von Robert Schätzl (+2004). Er war Autor diverser Radwander-Bücher und Tourenleiter im ADFC Kreisverband Bad Tölz - Wolfratshausen.
Der Loisach-Radweg ist eine ideale Ergänzung zu den Fernradwegen
Der Loisach-Radweg schließt somit nicht nur die Lücke im Fernradweg-Netz zwischen München und dem oberen Inntal, sondern ist auch ein Zubringer für den Bodensee-Königsee-Radweg.
Die 1898 in-betrieb genommene Isartalbahn-Strecke von Wolfratshausen nach Bichl (50,5 km) wurde am 27. Mai 1972 mit dem Start des MVV (S-Bahn) endgültig stillgelegt. Nach dem Abbau der Gleise wurden die Flächen der ehemaligen Bahntrasse an vielen Stellen bebaut, zu Straßen umgebaut oder landwirtschaftlich genutzt.
Das Bild zeigt den Zustand der ehemaligen Bahntrasse zwischen Eurasburg und Beuerberg im Frühjahr 1998 - also 100 Jahre nach der Eröffnung der Bahnstrecke. An einigen Stellen, wie zum Beispiel zwischen Achmühle und Beuerberg, sind die alten Kilometersteine noch erhalten geblieben.
Bereits im Jahr 1998 wurde auf der verbliebenen ehemaligen Bahntrasse zwischen Eurasburg und Beuerberg ein Rad- und Fußweg errichtet. Auf anderen Abschitten der ehemaligen Bahntrasse zwischen dem Autobahnzubringer bei Wolfratshausen und Eurasburg befindet sich heute die Straße St2370. Nach zähen Verhandlungen mit den Grundstücks-Eigentümern gelang ein paar Jahre später der Lückenschluss des Radwegs zwischen Wolfratshausen und Eurasburg.
Es fehlte lange Zeit das wichtige Teilstück an der St2370 zwischen Beuerberg und Penzberg-Maxkron. Nur auf sehr kurzen Abschnitten stand die ehemalige Bahntrasse noch zur Verfügung, wie zum Beispiel südlich von Beuerberg bis Quarzbchl, so dass der Bau des Radwegs mit hohen Aufwänden verbunden war.
Für Radfahrer besonders schöne Abschnitte der ehemaligen Bahntrasse sind zwischen Eurasburg und Quarzbichl erhalten geblieben. Der Abschnitt zwischen Beuerberg und Penzberg wurde im Herbst 2014 fertiggestellt.
2023 wurde eine neue Brücke über den Habichtsgraben zwischen Eurasburg und Beuerberg eröffnet (siehe Bildergalerie). Sie ersetzt eine etwa einhundert Jahre alte steinerne Eisenbahnbrücke. Der Neubau war eine Maßnahme zum Hochwasserschutz und hat eine Länge von 20 m. Bereits 2015 wurde entschieden, dass eine neue Brücke errichtet werden soll. Alternativ war auch eine Rampenlösung angedacht, wozu der alte Bahndamm hätte abgetragen werden müssen. So aber wurde eine "bequeme" Lösung für Radfahrende realisiert.
Eine besondere Ehre wurde dem bestehenden Rad- und Fußweg zwischen Wolfratshausen und Beuerberg im Jahr 2010 zu erkannt, indem er als Jokobsweg ausgeschildert wurde. Damit wurde seine überregionale Bedeutung noch einmal hervor gehoben. Auf dem weiteren Verlauf des Loisach-Radwegs trifft man immer wieder auf Hinweisschilder und Informationstafeln des Jakobsweg.
Der Jakobsweg "Isar-Loisach-Leutascher Ache-Inn" verläuft zwischen Wolfratshausen und Kochel auf vielen Abschnitten auf den gleichen Wegen wie der Loisach-Radweg.
Mehr Infos: Jakobsweg Isar-Loisach-Leutascher Ache-Inn
Hier findest Du den Vorschlag für eine erlebnisreiche Radtour, wie sie auch regelmäßig als geführte Radtour des ADFC Bad Tölz - Wolfratshausen angeboten wird. Siehe das Beispiel der Radtour “Loisach-Radweg” von 2024 im ADFC Radtouren und Veranstaltungsportal oder in der Bildergalerie “2020 Zur Wolfratshauser Hütte”
Es ist eine 102 km lange Radtour, die weitgehend den Lauf der Loisach folgt. Sie startet am S-Bahnhof in Wolfratshausen und führt zu den Loisach-Quellen bei Biberwier sowie optional zur Wolfratshauser Hütte oberhalb von Leermoos. Die Radtour bis zu den Loisach-Quellen führt vorwiegend auf festem Belag, enthält nur wenige Steigungen und ist somit für Tourenräder geeignet. Der Abschnitt zur Wolfratshauser Hütte erfordert ausreichende Fahrtechnikerfahrung.
Ein empfehlenswerter Abstecher führt nach Murnau mit dem Staffelsee.
Die Tour beginnt am Bahnhof Wolfratshausen, vorbei an der Loisachhalle weiter über den Sebastian Steg auf den Radweg am Loisachufer entlang bis zum Ochsenklavier (blaue Loisachbrücke). Weiter auf dem Loisach-Radweg vorbei an Achmühle, von Eurasburg bis Beuerberg etwa 2,5 km auf einer ehemaligen Bahntrasse, über die neue Brücke über den Habichtsgraben (siehe Bildergalerie). Nach etwa 14 km führt der Radweg wieder für etwa 1,4 km auf einer ehemaligen Bahntrasse bis Quarzbichl.
Ab Quarzbichl ist die ehemalige Bahntrasse verbaut, so dass der Loisach-Radweg bis kurz vor Penzberg-Maxkron auf dem Radweg an der St2370 führt. Zwischen Maxkron und Schönmühl verläuft der Loisach-Radweg zunächst bis zur Penzberger Kläranlage auf dem Loisach-Damm, weiter auf einer Nebenstraße. Nach einer kurzen Steigung sollte man am Umspannwerk bei Schönmühl (23 km) der Ausschilderung folgen und nicht etwa auf der verkehrsreichen Straße St2063 weiterfahren. Nach einer Unterführung kommt man nach etwa 400 m am Gasthaus Schönmühl vorbei. Nach weiteren etwa 600 m überquert der Radweg auf einer neuen Brücke die Loisach.
Alternativ könnte man ab Schönmühl dem Prälatenweg folgen. Der Weg ist jedoch aufgrund der landwirtschaftlichen Nutzung und dem Moorgebiet "Loisach Filze" weitgehend unbefahrbar. Radfahrende sollten deswegen ab Schönmühl unbedingt dem ausgeschilderten Weg durch Bichl und Benediktbeuern folgen. Kurz nach Bichl (27 km) verläuft der Loisach-Radweg fast 100 m auf der B11 um dann nach der Querung einer Bahnlinie durch eine Allee bis nach Benediktbeuern und vorbeit am Kloster zu führen. Der Biergarten am Kloster lädt zur Einkehr.
Der Loisach Radweg trifft in Benediktbeuern auf den Bodensee-Königssee Radweg, so dass man dessen Ausschilderung eigentlich bis Eschenlohe folgen kann. Zwischen Benediktbeuern und Kochel kann man nördlich von Brunnenbach nach der Querung des Lainbach (32 km) einer Abkürzung über den Triftweg durch das Moor bis Großweil fahren. Dieser Weg ist jedoch nur bei trockenen Wetterbedingungen befahrbar und deswegen nicht zu empfehlen. Auch der Fußweg an der Loisach entlang zwischen Brunnenbach und Kochel sollte von Radfahrenden unbedingt gemieden werden. Die ausgeschilderte Route führt am Bahnhof von Kochel vorbei. In Kochel bieten sich Gelegenheiten für eine Rast an. Kurz hinter Kochel überqueren wir die Loisach, wo sie aus dem Kochelsee fließt. Etwa 3 km weiter treffen wir kurz vor Schlehdorf (40 km) erneut auf die Loisach, bevor sie in den Kochelsee fließt.
Wir folgen der Loisach etwa 1 km bis zur Brücke bei Unterau, wo wir die Wahl haben dem Bodensee-Königssee-Radweg oder dem Loisach-Radweg zu folgen. In Großweil vereinigen sich wieder beide Wege. Weiter auf dem Radweg an der Kocheler Straße (St2062) bis Schwaiganger (48 km). In Schwaiganger haben Pferde "vorfahrt", so dass entsprechende Vorsicht angebracht ist. Es sollte keinesfalls der ausgeschilderte Radweg verlassen und durch den Reiterhof gefahren werden. Radfahrer sind hier unerwünscht und es wurde schon von Handgreiflichketen gegenüber Radfahrern berichtet.
Hinter Schwaiganger verlässt der ausgeschilderte Radweg die Kocheler Straße. Wir empfehlen ab hier bis Murnau zu fahren. Das Zentrum von Murnau ist einen Besuch wert. Murnau bietet neben Kultur (z.B. das Munter-Haus) auch eine Auswahl an ADFC Bett&Bike Übernachtungsmöglichkeiten, sowie Badegelegenheiten im Staffelsee, Riegsee oder Froschhauser See. Der empfohlene Umweg durch Murnau mündet hinter Ohlstadt wieder auf die ausgeschilderte Route.
Wenn man der Alternative durch Murnau nicht folgen will, sondern dem ausgeschilderten Loisach-Radweg folgen, dann kommt man am Ortseingang von Ohlstadt auf die vielbefahrene Hauptverkehrsstraße. Wir empfehlen deshalb etwa 350 m vorher nach der Querung des Baches Wetzsteinlaine, an diesem und vorbei am Fieberkircherl etwa 700 m leicht aufwärts zu folgen. Dann nach rechts in Richtung Ohlstadt. Auf dieser Route kommt man durch das Zentrum von Ohlstadt mit einem Biergarten und Café, welche man auf der ausgeschilderten Route nicht entdecken würde. Von Ohlstadt aus vorbei am Freibad Ohlstadt, weiter oberhalb der Bahnlinie um an der Loisach-Brücke in Eschenlohe wieder auf den ausgeschilderten Loisach-Radweg zu stoßen.
Von Eschenlohe bis Burgrain folgt man dem ausgeschilderten Loisach-Radweg, wobei man die Wahl hätte, bis Oberau den Radweg auf der anderen Uferseite der Loisach zu fahren. Etwa 1,3 km hinter Oberau hat man die Wahl durch eine Furt (siehe Bildergalerie) oder über eine schmale Brücke zu fahren. In Farchant bieten sich (nach etwa 70 km) Gelegenheiten für eine Rastpause oder für eine Übernachtung an.
In Burgrain hält man sich nach der Loisachbrücke rechts um zwischen der Loisach und der Bahnlinie bis Garmisch-Partenkirchen zu fahren, dabei führt der Radweg zwischen hohen Zäunen durch ein Gewerbegebiet. Nach der Überquerung der Partnach treffen wir wieder auf die Loisach, Wir fahren parallel dazu auf der Alleestraße. Hier sollte man die schönen Häuser auf der anderen Flußseite beachten. Wir queren die Loisach um auf der Maximilianstraße weiterzufahren.
Vorbei an der U.S. Kaserne kommen wir nach etwa 1 km wieder an die Loisach um sie und die B23 zu queren und auf der anderen Straßenseite wieder auf einen Radweg zu kommen. Diesen Weg können wir bis Schmölz folgen. Hier den Rechtsabzweig in die Straße “Auf der Wies” nicht verpassen. Vorbei am Bahnhof Untergrainau, wo wir nach etwa 300 m wieder die B23 queren. Nun läuft der Radweg immer parallel zur Straße. Nach etwa 9 km überqueren wir die grüne Grenze nach Österreich. Etwa 6 km nach der Grenze kommen wir am Wasserfall des Häselgehrbach vorbei.
Nach der Bahnbrücke bei Ehrwald fahren wir weiter an der Loisach entlang. Am Ende des Golfplatz treffen wir auf die Transalp Route "Via Claudia Augusta", wo wir uns entscheiden müssen, um entweder gerade aus bis Biberwier und zu den Loisach Quellen, oder nach rechts abzubiegen um durch Lermoos zur Wolfratshauser Hütte hinauf zu fahren. Bei Biberwier, also in Nähe der Loisach-Quellen beginnt der Anstieg zum Fernpass (1250 m).
Zwischen Lermoos und Ehrwald folgt man weiter dem Loisach-Radweg bis Biberwier und weitere etwa 1,5 km auf dem Weg “Im Tal” bis zu den Loisachquellen (siehe Download ADFC empfohlene Route).
Sportliche Radler radeln von Lermoos (1000 m) aus zur Wolfratshauser-Hütte am Grubigstein (1763 m) hinauf um die Aussicht auf die Zugspitze zu genießen (siehe Bildergalerie) und dort zu übernachten. Es ist eine Reservierung notwendig. Der Up- und vor allem der Downhill zur/von der Wolfratshauser Hütte ist nur erfahrenen Radfahrenden zu empfehlen. Im unteren Teil beträgt die Steigung etwa 12% und im oberen Teil durchschnittlich etwa 8% auf teilweise ausgewaschenen Schotterwegen. Auch wenn der Aufstieg mit einem eBike kein Problem ist, so erfordert die Abfahrt ausreichende Erfahrung an Fahrtechnik.
Der Anstieg zur Wolfratshauser Hütte beginnt im Zentrum von Lermoos, wo wir zunächst auf der Innsbrucker Straße Richtung Biberwier fahren. Etwa 100 m nach einer Kapelle und Hotel auf der rechten Seite führt nach rechts der Bachtlweg hoch. Der Weg ist mit einer Schranke versperrt und vermittelt einen ersten Eindruck auf den kommenden Anstieg mit etwa 12% Steigung. Nach etwa 3,5 km erreichen wir die Zwischstation der Seilbahnen, wobei wir die ersten 300 Höhenmeter geschafft haben. Nach einer Rast warten die nächsten 5,5 km und 400 Höhenmeter mit durchschnittlich 8% Steigung auf uns.
Waymarked Trails Loisach Radweg (LOI): https://cycling.waymarkedtrails.org/#route?id=7343401 (Track besteht aus vielen Fragmenten, deshalb nur zur Ansicht in Karte)
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 230.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.
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Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?
Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.
Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.
Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.
Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.